Am Ende war der Druck zu stark: Der umstrittene Bischof Walter Mixa hat nach Informationen des ZDF und der "Augsburger Allgemeinen" seinen Rücktritt eingereicht. Dass der Papst das Gesuch annimmt, gilt als sicher - zuletzt war auch die Deutsche Bischofskonferenz von dem Geistlichen abgerückt.
Augsburg - Der Augsburger Bischof Walter Mixa hat seinen Rücktritt eingereicht. Nach übereinstimmenden Informationen des ZDF und der "Augsburger Allgemeinen" schrieb der umstrittene katholische Geistliche am Mittwochabend einen Brief an Papst Benedikt XVI. Darin habe er seinen Rückzug vom Amt in Augsburg und auch als Militärbischofs der Bundeswehr angeboten.
Die "Augsburger Allgemeine" schreibt mit Verweis auf den Brief, Mixa begründe seinen Rücktritt mit einer übergeordneten Verantwortung für sein Bistum, weshalb er einen Neuanfang ermöglichen wolle. In dem Schreiben verweise er auf die "anhaltenden öffentlichen Diskussionen" über seine Person, die "Priester und Gläubige schwer belastet" hätten. Wörtlich wird der Bischof zitiert: "Alle, zu denen ich ungerecht gewesen sein mag, und alle, denen ich Kummer bereitet habe, bitte ich heute noch einmal um Verzeihung." Mixa habe zugesichert, weiter an der Aufklärung aller gegen ihn erhobenen Vorwürfe mitwirken zu wollen.
Die Deutsche Bischofskonferenz teilte SPIEGEL ONLINE mit, man habe gerade selbst erst aus den Medien von dem Vorgang erfahren: "Wir wissen nichts davon." Im Bistum Augsburg war niemand zu einer Stellungnahme bereit.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,690475,00.html