Kriminalbeamte der Cottbuser Mordkommission haben am Mittwoch am deutsch-tschechischen Grenzübergang Bahratal einen jetzt 29-jährigen Vietnamesen festgenommen. Er steht im dringenden Tatverdacht, am 6. Juni 2004 im damaligen Asylbewerberheim Bahnsdorf (Oberspreewald-Lausitz) ein Tötungsdelikt begangen zu haben.
An diesem Tag soll der Mann nach einem Volleyballspiel zwischen dort wohnenden Asylbewerbern, einen damals 42-jährigen Afghanen mit Messerstichen tödlich verletzt haben. Nach der Tat flüchtete der damals 23-Jährige, der nicht zum dortigen Asylheim gehörte, sondern in der Uckermark als Asylsuchender gemeldet war.
Mehrere ermittelte Zeugen sowie sichergestellte Beweismittel, darunter auch Fingerabdruckspuren, führte die Cottbuser Mordkommission bereits wenige Tage nach der Tat zu dem jungen Vietnamesen. Vor wenigen Tagen erhielt die zuständige Ausländerbehörde des Landkreises Uckermark die Information, dass der gesuchte Asylbewerber in Prag angetroffen wurde.
Dort war er illegal auf einer Baustelle tätig und konnte bei einer Kontrolle tschechischer Behörden festgenommen werden. In Prag war er mit falschen Papieren ausgerüstet und sein Alter um mehrere Jahre verändert worden. Die Uckermärker Ausländerbehörde kannte die Tatvorwürfe gegen den Vietnamesen und informierte sofort die Cottbuser Mordkommission.
Gegen den 29-jährigen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl erlassen.
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